Mittelstand investiert in Compliance

Der Mittelstand sieht Nachholbedarf in Sachen Compliance und will verstärkt in Managementsysteme investieren, die den Wust an Gesetzen, Richtlinien und Regeln überschaubar halten. Das ergab eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ebner Stolz.

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Aktuell steht Compliance im Fokus des Mittelstandes. Acht von zehn Unternehmen haben bereits ein umfassendes Compliance-Management-System eingeführt oder zumindest Compliance-Maßnahmen in Teilbereichen des Unternehmens umgesetzt. Dabei hängen die Investitionen in Cpmpliance aber von der Größe des Mittelständlers ab: Kleine mittelständische Unternehmen sehen hier einen besonders hohen Nachholbedarf: 58 Prozent der Mittelständler mit weniger als 50 Millionen Euro Umsatz planen steigende Investitionen in das Thema, bei den größeren sind es 40 Prozent. Das FAZ-Institut hatte im Auftrag von Ebner Stolz 100 Mittelständler unterschiedlicher Größe befragt.

Damit greift der Trend, umfassende Compliance-Management-Systeme einzurichten, auf den Mittelstand über. Neun von zehn der befragten Unternehmen wollen ihre Richtlinien oder Prozesse anpassen, um ein umfassendes System aufzusatteln. Den größten Handlungsbedarf sehen die Unternehmen im Datenschutz (98 Prozent), in der IT-Sicherheit (92 Prozent) und im Arbeits- und Steuerrecht (86 bzw. 82 Prozent). Vor allem mit dem Thema Steuer-Compliance werden sich die Mittelständler künftig verstärkt beschäftigen. Der Grund: Die Finanzverwaltungen haben für ihre Betriebsprüfungen aufgerüstet.

Quelle:Ebner Stolz, Pressemitteilung, 12. Oktober 2016