Zweifelhafte Stipendienpläne

Die Bundesregierung hat diverse Programme zur Bildungsförderung angestoßen, die aber noch durch den Bundesrat müssen und schon jetzt viele Kritiker haben: Das Bafög soll um zwei Prozent steigen, von maximal 648 auf 670 Euro.

Gleichzeitig werden die Elternfreibeträge um drei Prozent angehoben, dadurch haben dann Studenten bis zu einem elterlichen Nettoeinkommen von 1.600 Euro Anspruch auf Bafög. Die Altersgrenze soll Master-freundlich auf 35 Jahre angehoben werden. Neu ist ein nationales Stipendiensystem, bei dem voraussichtlich die besten zehn Prozent eines Jahrgangs 300 Euro pro Monat erhalten sollen, ohne Rückzahlverpflichtung, unabhängig vom Elterneinkommen und zusätzlich zum Bafög.

Voraussehbar wir das neue Stipendium aber erst in einigen Jahren parat sein, wenn überhaupt, denn: Die Haushaltspläne von Bund und Ländern sehen so große Summern noch gar nicht vor. Selbst für den Haushalt 2013 sind erst die Hälfte der nötigen Gelder eingepreist. Und zahlungswillige Unternehmen, die  ein Drittel der Stipendien beisteuern sollen, müssen auch erst noch von den Unis akquiriert werden. Als weitere Kritikpunkte werden genannt: Die Begabtenförderung benachteilige bildungsferne Schichten, die Unternehmen können sich förderungswürdige Fächer aussuchen, Blümchenfächer könnten leer ausgehen. In strukturschwachen Gebieten werde es nicht genug Sponsoren geben.

Jobguide-Tipp: Hier auf jobguide.de ist die neue "Get Sponsored"-Aktion gestartet, wo Studenten, Absolventen, MBA-Interessierte, Doktoranden & Co jetzt schon jede Menge Infos zu öffentlichen und privaten Stipendienprogrammen finden. (3. Mai 2010)

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel

Bafög und Stipendien