Wie man doppelt so schnell lernt wie bisher

Es ist immer das Gleiche: Beim Lernen für eine Klausur oder beim Schreiben einer Abschlussarbeit rast die Zeit immer viel schneller dahin, als einem lieb ist. Es ist nie genug davon da. Ein Beitrag gibt nun zehn Tipps, wie sich doppelt so schnell lernen lässt wie bisher. 

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Tim Reichel ist Fachstudienberater an der RWTH Aachen und publiziert jede Menge Lern- und Arbeitsratgeber-eBooks rund ums Studieren. Auf seiner Webseite Studienscheiss.de veröffentlicht er immer mal wieder Auszüge aus seinen Büchern. Diesmal gibt er zehn Tipps, wie sich im Studium effektiver lernen lässt. Hier eine kurze Zusammenfassung seiner Empfehlungen:

  • Beim Lernen für Prüfungen verschiedene Sinne und beide Gehirnhälften ansprechen. Also nicht nur stundenlang vor sich hin lesen, sondern auch Erklärvideos nutzen, Diagramme und Mindmaps zeichnen, Notizen machen. Abwechslung schlägt Eintönigkeit.
  • Der Stoff bleibt besser hängen, wenn man aus einem großen Block kleine Häppchen macht und dazwischen immer kurze Pausen einlegt. Das hält den Kopf frisch. Damit aus kurzen Pausen keine großen werden, hilft ein Timer.
  • Singletasking statt Multitasking. Man sollte sich immer nur eine Aufgabe vorknöpfen und die abarbeiten. Wer stattdessen immer wieder noch andere Aufgaben dazwischenschiebt, verbraucht dafür geistige und körperliche Energie, die ihm dann für die Hauptaufgabe fehlen. 
  • Notizen machen. Wichtige Dinge bleiben besser hängen, wenn man sie einmal aufgeschrieben hat – und wer etwas aufgeschrieben hat, muss es sich nicht mehr krampfhaft merken, weil er im Zweifel ja nochmal nachschauen kann.
  • Eine kluge To-do-Liste ist nicht so voll gepackt, dass einen schon der bloße Anblick abschreckt. Tipp: Prioritäten und Deadlines vergeben.
  • Schnell lesen angewöhnen. Wer sich rechtzeitig in Schnelllesetechniken übt, kommt in Prüfungsphasen oder bei der Bachelor- oder Masterthesis besser voran.
  • Wartezeiten sinnvoll füllen. In hirnleeren Zeiten, wie etwa beim Schuhe putzen, Spülen, Duschen oder Haare föhnen kann man Gelerntes rekapitulieren, Definitionen aufsagen, Vokabeln lernen oder sich selbst Zusammenhänge erklären.
  • Theorie mit Praxis anreichern. Theoretische Grundlagen bleiben besser hängen, wenn man sich dazu praktische Fälle oder Experimente ausdenkt und das Wissen direkt umsetzt.
  • Bring anderen was bei. Der Stoff bleibt am besten hängen, wenn man ihn anderen erklärt und ihre Fragen dazu beantwortet.
  • Vor dem Einschlafen lernen. Unser Gehirn verarbeitet im Schlaf bevorzugt das, womit es sich kurz zuvor beschäftigt hat. Lernstoff, der zur Schlummerstunde gereicht wird, prägt sich also besonders gut ein.

Quelle: Studienscheiss.de