Viele Migrantenstudenten werfen das Handtuch

In Zeiten, in denen viel über Integration oder Nicht-Integration diskutiert wird, ist die aktuelle Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft zu den Absolventenzahlen von Migranten ein weiteres Zeichen, dass hier noch viel Nachholbedarf auf allen Seiten besteht: So waren im Jahr 2010 nur drei Prozent aller Studenten sogenannte Bildungsinländer - mit deutschem Abi, aber ohne deutschen Pass.

Die große Mehrzahl dieser Studierenden (knapp 28 Prozent) hat türkische Wurzeln, danach folgen recht gleichmäßig verteilt (je rund fünf Prozent) Kroaten, Italiener, Griechen, Russen und Polen. Das Tragische dabei: Fast die Hälfte (41 Prozent) von ihnen bringt das Studium nicht zu Ende, schmeißt vor dem Abschluss hin.

Unter den deutschen Studenten tut das nicht mal jeder vierte. Als Gründe für die hohen Abbrecherquoten nennen die Forscher, dass es in vielen Familien mangels eigener Studienerfahrung an ideeller - und auch finanzieller - Unterstützung mangelt. Hinzu kommt, dass die Hochschulen wenig Hilfen anbieten, um Sprachprobleme aufzufangen und sich im Lehrbetrieb integriert zu fühlen.     
(05.03.2012) Quelle: IW Köln

Studienabbrecher