Unsichere Zeiten im Briefgeschäft

Die Konjunktur hilft der Deutschen Post: Dank gestiegener Transportvolumina, höherer Frachtraten und neuer Logistik-Kunden stieg der Konzernumsatz im dritten Quartal 2010 um 13,9 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Auch wenn der gelbe Riese zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Gewinnerwartung nach oben korrigierte und mit mindestens zwei Milliarden Euro Betriebsgewinn rechnet, ist unübersehbar, dass der Briefbereich schwächelt.

Der Umsatz schrumpfte um 3,2 Prozent, der Gewinn brach gleich um ein Fünftel ein. So traf die Entwicklung im Briefbereich die Post zwar ins Mark, aber kein Zusteller soll seinen Job verlieren, sagt Postchef Frank Appel. Tatsächlich ist Appel überzeugt, nicht zuletzt durch den E-Post-Brief und andere innovative Produkte Arbeitsplätze bei der Post zu sichern. Der E-Post-Brief soll bei gleichen Preisen (55 Cent) das rechtlich verbindliche elektronische Pendant zum klassischen Brief werden. Appel rechnet damit, dass auch viele E-Post-Briefe auch physisch, also im Ausdruck und kuvertiert, beim Empfänger im Briefkasten landen und nicht auf dem Rechner und so weiterhin den Briefbereich stützen. (8. Dezember 2010)

Quelle: FAZ

Deutsche Post