Thomson-Reuters will kräftig sparen und Jobs streichen

2. Juni 2008 - Der Nachrichten- und Finanzdatenanbieter Thomson-Reuters will bis 2010 rund 750 Millionen US-Dollar einsparen und Personal abbauen. Nach der Fusion der kanadischen Mediengruppe Thomson mit der britischen Nachrichtenagentur Reuters Anfang des Jahres, sollen nun Synergieeffekte genutzt werden. So soll es in Zukunft nur noch einen Geschäftssitz geben, außerdem werden Niederlassungen und Büros zusammengelegt, vor allem in den USA, aber auch in Europa. Weltweit sollen 140 Journalisten-Jobs gestrichen werden, davon die Hälfte in Europa. 650 Stellen fallen in den Bereichen Verwaltung, Vertrieb und IT weg. Wachstumspotenzial sieht Thomson-Reuters-Chef Devin Wenig vor allem in Indien, China, Russland sowie dem Nahen Osten. In diesen Regionen soll das redaktionelle Angebot ausgeweitet werden, wobei auch kleinere Zukäufe nicht ausgeschlossen seien. Im internationalen Geschäft mit Finanzmarkt-Daten erreicht Thomson-Reuters einen Marktanteil von 34 Prozent und hat damit den Konkurrenten Bloomberg vom Spitzenplatz verdrängt.

Quellen: FAZ, Washington Post, Guardian
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