SAP setzt alles auf die Karte S/4 Hana

43 Jahre nach der Gründung muss sich SAP neu erfinden, schreibt das Handelsblatt. Der weltgrößte Anbieter von Firmensoftware setzt alles auf die neue Software S/4 Hana, die Unternehmen hilft, sich weiter zu digitalisieren. Die Walldorfer nehmen dafür auch betriebsbedingte Kündigungen in Kauf.

Lange Jahre war für SAP die Software R/3 der Verkaufsschlager schlechthin. Doch in der neuen Welt der abonnierten und ständig mit neuen Möglichkeiten aufgeladenen Programme, schreibt das Handelsblatt, würden die Heerscharen von IT-Spezialisten nicht mehr gebraucht, die Software über Wochen programmieren und feintunen. 

Die Zukunft von SAP soll ganz auf das neue Programm S/4 Hana aufgebaut werden, das nicht nur Personal und Produkte verwaltet, sondern auch Unternehmen hilft, digital zu werden. Die neuen Produkte sollen dank der neuen Datenbank-Plattform Hana schneller und flexibler sein. S/4 Hana wird es wie R/3 als fest installierte Software geben, aber auch als Abo oder im Mietservice via Internet. Wegen des Einstiegs ins Cloud Computing sieht sich SAP-Chef Bill McDermott gezwungen, sein IT-Spezialistenteam zu reduzieren und SAP umzustrukturieren. So sollen in diesem Jahr rund drei Prozent der Stellen abgebaut werden. Branchenkenner rechnen damit, dass solche Pakete künftig Jahr für Jahr geschnürt werden.