Procurement Management: Einkaufserfolg oft unbekannt

Im Einkauf scheint für Beratungshäuser noch viel Potenzial zu liegen. 60 Prozent der Unternehmen können ihre Einkaufserfolge mangels strukturierter Erfolgsmessungen nicht überprüfen, ergab eine Studie der Wirtschaftsprüfung EY und des Softwarehauses Orpheus.

Obwohl 60 Prozent der Unternehmen nur bedingt oder gar keine Transparenz im Einkauf herstellen können, zahlen gleich 85 Prozent erfolgsabhängige Vergütungen im Einkauf – also ohne präzise Messung der jeweiligen Zielerreichung. Gleichzeitig ist laut Studie Transparenz nach der Realisierung von Einsparungen das zweitwichtigste Ziel im Einkauf. Für die Studienverantwortlichen von EY und Orpheus ist das ein starker „Widerspruch in der Selbstwahrnehmung der Unternehmen und ihrem tatsächlichen Stand bei der Budgetierung und der Messung der Einkaufsperformance“.


Unternehmensintern kommt es dabei zu unterschiedlichen Ansichten. Während gerade mal drei Prozent der Einkaufsexperten noch ungehobene Potenziale in ihrem Beritt sehen, sind fast 30 Prozent in den Finanzabteilungen völlig anderer Meinung. Oft hapert es schon am Reporting des Einkaufs an die Finanzabteilung. In vielen Unternehmen seien die Vorgaben nicht adäquat umgesetzt. Teilweise würden die Daten noch mit der fehler- und manipulationsanfälligen Software Excel erstellt, statt mit professionellen Data-Warehouse-Systemen. Nur zwölf Prozent der Unternehmen setzen Data Warehouse mit klassifizierten Einkaufsdaten ein. Im Umkehrschluss heißt das: Nur jedes zehnte Unternehmen kann eine verwertbare Datentransparenz herstellen. Immerhin: Mit zunehmender Unternehmensgröße wächst die Professionalität im Einkaufscontrolling – sagen EY und Orpheus.


Quelle: EY/Orpheus-Pressemitteilung, 17. September 2014