Nationale Weiterbildungsstrategie: Das plant der Bund

Die Bundesregierung plant zahlreiche neue Maßnahmen, um Lebenslanges Lernen anzukurbeln. So will Deutschland zur Weiterbildungsrepublik werden.

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Bettina Stark-Watzinger wünscht sich lernwillige Bürger: "Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften können wir die herausfordernden Transformationsprozesse erfolgreich gestalten", sagt die Bundesbildungsministerin. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter aus Ländern, Wirtschafts- und Sozialverbänden und der Bundesagentur für Arbeit hat die Bundesregierung deshalb die neue „Nationale Weiterbildungsstrategie“ (NWS) entwickelt. Deren Eckpunkte wurden Ende September nun erstmals öffentlich präsentiert.

Mehr Weiterbildung in kleinen Unternehmen

Zu den erklärten Zielen der NWS gehört es zum einen, zwei von drei Geringqualifizierten zu einer Weiterbildung zu motivieren. Zudem soll kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), denen es oft an zeitlichen und finanziellen Ressourcen für mehr Weiterbildungsanstrengungen fehlt, der Zugang zu Beratung, Förderung und Weiterbildungsangeboten erleichtert und die digitale Weiterbildung gestärkt werden. Konkret geplant ist dazu unter anderem eine Nationale Online-Weiterbildungsplattform. Sie soll Interessierten bei der Suche nach passenden Weiterbildungsangeboten und Fördermöglichkeiten helfen und ab Anfang 2024 stufenweise in Betrieb gehen. Darüber hinaus will das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die Kooperation von KMU in regionalen und branchenspezifischen Weiterbildungsverbünden fördern. Die Chancen auf attraktive Weiterbildungsangebote dürften sich also zumindest mittelfristig auch im Mittelstand verbessern.

Innovative Formate gesucht

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF will zudem gezielt die Modernisierung und Innovation in der Berufsbildung vorantreiben. Die Leitinitiative „InnoVET Plus“ soll exzellente Berufsbildungsangebote und innovative Weiterbildungswege mit einem neuen Innovationswettbewerb entwickeln und transferieren. Ebenso unterstützt das BMBF die Qualifizierung von betrieblichen Vertrauensleuten zu „Weiterbildungsmentor/innen“. An der konkreten Umsetzung der Ziele sollen in den kommenden Monaten verschiedene Arbeitsgruppen tüfteln.

Mehr Geld und Zeit für Weiterbildungswillige

Weiterbildung müsse selbstverständlich werden im Berufsleben, fordert auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Der Minister kündigte an, er werde noch in diesem Jahr einen Entwurf für ein Weiterbildungsgesetz vorlegen. Mit einem Qualifizierungsgeld für besonders vom Strukturwandel betroffene Unternehmen und einer öffentlich geförderten Bildungszeit für die Beschäftigten.

Quellen / mehr dazu: BMBF.deBMAS.deMeldung der BundesregierungHaufe.de zur Bildungszeit

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