McKinseys geheimer Investmentfonds

Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die Unternehmensberatung McKinsey einen Milliarden Dollar schweren Investmentzweig aufgebaut, schreibt das Manager Magazin. Das wirft Interessenkonflikte auf.

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Bereits 1985 hat McKinsey die Investmentfirma McKinsey Investment Office Partner (MIO) gegründet. Ursprünglich wollten die Consultants damit im Wettbewerb um die klugen Köpfe im Investmentbanking mithalten. Mittlerweile aber verwaltet MIO ein Vermögen von rund 9,5 Milliarden Dollar, 80 Mitarbeiter sind damit in Büros in New York, London, Singapur und München beschäftigt. Das Geld stammt zur Hälfte von aktuellen und ehemaligen Partnern, die sich mit mindestens einer Million Dollar beteiligen müssen, die andere Hälfte stammt aus dem McKinsey-Pensionsfonds.

Mit dem Investment beginnt ein möglicher Interessenskonflikt. McKinsey kann das Geld in Unternehmen investieren, die es berät – oder auch deren Konkurrenten. Hier könnten die Investmentbanker einen erheblichen Informationsvorteil haben, den McKinsey aber bestreitet und darauf verweist, dass sie eine „Chinesische Mauer“ gezogen hätten. Investment- und Beratungsgeschäft seien klar getrennt.

Quelle: Manager Magazin, 6. Juni 2016