McKinsey sucht 250 neue Berater

Die Digitalisierung zwingt auch McKinsey, sich neu zu erfinden. Doch die Geschäfte laufen gut für den Branchenprimus. Er will dieses Jahr 250 neue Berater einstellen, schreibt die Wirtschaftswoche.

Ein Wachstum von 6,4 Prozent auf 25 Milliarden Euro Umsatz in 2014 – die Geschäfte laufen weltweit gut für das Consultinghaus, schreibt die Wirtschaftswoche. Deutschland zählt zu den Kernmärkten, weshalb 1.350 der insgesamt 9.500 McKinsey-Berater alleine in der Bundesrepublik arbeiten. 250 mehr sollen es dieses Jahr werden, ein Zeichen, dass die Geschäfte auch innerhalb Deutschlands gut laufen.

Dabei ist McKinsey wie die gesamte Branche vom digitalen Wandel getroffen. Die weltweit einflussreichste Unternehmensberatung muss sich der Digitalisierung, anspruchsvolleren Kunden, selbstbewussterer Konkurrenz und neuen Geschäftsmodellen stellen. Das zwingt das Haus dazu, auch beim Recruiting neue Wege zu gehen. Galt früher das Credo, dass keiner, der neu eingestellt wird, vorher woanders gearbeitet haben durfte, kommen heute auch Experten mit fünf bis acht Berufsjahren in anderen Branchen an Bord, darunter Risikomanager, Fachleute für Automation oder Programmierer. 40 Prozent der Neueinsteiger sollen ein berufliches Vorleben haben, schreibt die Wirtschaftswoche.

Darüber hinaus kommen heute schon zehn Prozent des Umsatzes aus Angeboten, die es vor drei Jahren bei der Strategieberatung noch nicht gegeben hat. Dazu zählt das seit Jahresanfang ins Leben gerufene Digital Lab, das etwa Spezialisten für Datenbanken und Softwareentwicklung beschäftigt. Sie sollen digitale Geschäftsmodelle für Kunden entwickeln, ein angesagter Zweig, in den McKinsey später als Wettbewerber wie BCG eingestiegen ist. 

Quelle: Wirtschaftswoche, 31. Juli 2015, Printausgabe, Seite 52 ff.
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