Kauflaune der Prüfer im Sinkflug

Das Metaberatungshaus Cardea hat sich die Akquisitionsaktivitäten der Wirtschaftsprüfer näher angeschaut. Obwohl der Beratermarkt weiter wächst, scheint die Branche den vorläufigen Höhepunkt ihrer Kauflaune erreicht zu haben, schreibt das Beratungshaus auf dem Portal consultingsearcher.com.

Unbestritten erreichten die Fusionen und Übernahme im Management Consulting 2013 mit 851 Deals den höchsten Stand seit acht Jahren. Ein Jahr zuvor waren es nur 654. Besonders aktiv zeigten sich die Wirtschaftsprüfer. Das hat zwei Gründe: Zum einen erzielen die Wirtschaftsprüfer ihren Umsatz längst nicht mehr nur aus dem Stammgeschäft, zum anderen wächst der Beratermarkt, weshalb Übernahmen und Fusionen den Umsatz weiter steigen lassen.

Bei genauerer Sicht aber stellt sich heraus, dass die Big Four der Wirtschaftsprüfer auf die Kaufbremse treten. Nur PwC hat mit sieben Zukäufen eine mehr als noch 2012 getätigt, bei Deloitte blieb die Zahl mit 16 gleich. Bei EY sank sie auf 6 (von 9 in 2012) und bei KPMG von 10 auf nur noch 6. Für Cardea belegen diese Zahlen, dass im Beratungsmarkt zwar weiter rege Zukäufe stattfinden, sich die Prüfer aber zurückhalten.