Karriere in Verbänden: Mehr als nur Vereinsmeierei

Ob Porsche, McKinsey oder Google: Unternehmen aus der freien Wirtschaft sind bei Hochschulabsolventen als Arbeitgeber besonders beliebt. Ein Karrierestart bei Verbänden wird dagegen selten in Erwägung gezogen. Dabei böten die professionellen Interessensvertretungen gute Jobperspektiven, berichtet die Zeit.

In Deutschland gibt es mehr als eine halbe Million Vereine - zu denen rechtlich gesehen auch die Verbände zählen. Rund 8.500 davon haben eine hauptamtliche Geschäftsführung, 5.400 beschäftigen weitere entlohnte Mitarbeiter. Gesucht werden vor allem Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Politologen und Soziologen, aber auch Absolventen anderer Fachrichtungen - wenn die Studienrichtung zum Themenbereich des jeweiligen Fachverbands passt.

Die Gehälter liegen allerdings unter denen in der freien Wirtschaft: Abteilungsleiter verdienen laut einer Kienbaum-Studie im Schnitt 75.000 Euro, in privaten Unternehmen  sind es 100.000 Euro. Dafür lockt eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Neben Lobbying und Mitgliederbetreuung wird häufig auch unternehmerisches Know-how gefordert, meist in eigenen Service-GmbHs, die zu 100 Prozent in den Händen des Vereins liegen. So arbeiten etwa direkt beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI) 130 Mitarbeiter, weitere fast 500 in den Tochterunternehmen. Etwa die Hälfte davon sind Hochschulabsolventen.

Quelle: Zeit Online

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