Jobeinsteiger fahren als Spezialist besser

Die Jobangebote für Akademiker werden weniger. Experten raten Studierenden daher, sich frühzeitig zu spezialiseren und ihre Netzwerke zu nutzen, um den Jobeinstieg zu schaffen. Zudem lohnt sich ein Blick auf die mittelständischen Unternehmen.

2009 ging im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der veröffentlichten Offerten um 37 Prozent zurück, wie der Adecco-Stellenmarktindex zeigt. Und für 2010 erwartet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung keine spürbare Besserung.

Experten raten Studierenden, sich frühzeitig zu spezialiseren und ihre Netzwerke zu nutzen, um den Jobeinstieg zu schaffen. Schon die Abschlussarbeit sollte an den Interessen eines potenziellen Arbeitgebers orientiert sein, empfiehlt Thomas Rübel, Geschäftsführer des Büros für Berufsstrategie, auf karriere.de. Aber auch spezielle Sprachkenntnisse sind ein Plus: Im Einzelhandel wollen viele Unternehmen nach Osteuropa expandieren, berichtet Zeit Campus. Hier seien Absolventen gefragt, die Polnisch, Russisch oder Rumänisch sprechen. Junge Juristen sollten sich auf einzelne Branchen oder Berufsgrupen wie zum Beispiel Ärzte konzentrieren. Ingenieure wiederum hätten derzeit gute Chancen im Kraftwerksbau.

Eine Spezialisierung lohnt sich aber nicht nur bei der eigenen Qualifikation, sondern auch beim Blick auf potenzielle Arbeitgeber. "Bewerber sollten den Mittelstand analysieren und scannen", empfiehlt Rübel. Gerade bei hochspezialisierten Unternehmen zeichne sich bereits ein deutlicher Bedarf an Nachwuchskräften ab. Das gilt auch für die Finanzbranche. Während einige Großbanken Arbeitsplätze abbauten, könnten gerade kleinere Banken häufig ihre freien Stellen nicht befriedigend besetzen, sagt Dirk Rudolph von der Frankfurt School of Finance & Management. (8. April 2010)

Quellen: karriere.de, Zeit Campus

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