IT verändert die Wirtschaft – und die Arbeit der Berater

Die weltweit größte Industriemesse, die Hannover Messe, bewies einmal mehr: Die digitale Revolution ändert die Art, wie Unternehmen geführt werden, schreibt das Handelsblatt. Und damit auch, wie Unternehmensberater neue Strategien entwickeln. Denn Business- und IT-Consulting wachsen immer mehr zusammen. Statt wie einst IT nur unter Kostengesichtspunkten zu sehen, wird sie immer häufiger in die Strategie eingebunden.

Die Megatrends sind heute größtenteils IT-Themen, zitiert das Handelsblatt Mario Zillmann vom Marktforschungsunternehmen Lünendonk: Cloud Computing, Social Media und Big Data, die Analyse riesiger Datenmengen – und genau daraus ergeben sich Fragen für die Strategie und Ausrichtung von Unternehmen. „Die technologische Entwicklung verändert Geschäftsmodelle“, schreibt Branchenexperte Zillmann. „Beratungen müssen ihr Portfolio daran anpassen.“ Damit haben sie schon angefangen: Statt IT-Fragen nur unter Kostensenkungsaspekten zu sehen, geht es heute darum, sie in die strategische Geschäftsentwicklung mit einzubinden. Dabei achten die Unternehmen auch sehr genau darauf, wem sie Aufträge anvertrauen. Mit eher technisch orientierten Aufträgen bleiben sie gerne bei den spezialisierten IT-Beratungen, in strategisch ausgerichteten Fällen gehen sie schon zu den großen, breit aufgestellten Häusern.
Die Folge: Schon jetzt kann man an der Branchenentwicklung ablesen, dass IT-Beratung zu einem wichtigen Umsatzbringer der Consulter geworden ist. 8,1 Prozent des Umsatzes, so eine Lünendonk-Untersuchung, kommen bereits aus dem Geschäft rund um die IT. Das bedeutet nach der Organisations- und Prozessberatung sowie der Strategieberatung schon Platz drei. Und die Beratungen gehen noch von einem großen Wachstumspotenzial aus, die vor allem in den Bereichen Social Media und Cloud Computing liegen.

Quelle: Handelsblatt, 11. April 2013, Printausgabe Seite 44