Internetstars made in China

Dass sich mit Internet-Diensten einiges an Geld verdienen lässt, ist hinlänglich bekannt. Ebenso, dass die Web-2.0-Firmen auf kreativen IT- und BWL-Nachwuchs angewiesen sind. Was aber wenige auf dem Schirm haben, ist, dass Google und Facebook nicht die einzigen interessanten Adressen sind.

Es lohnt der Blick gen Osten: China wird laut der Boston Consulting Group spätestens 2015 der größten E-Commerce-Markt der Welt sein. Die Unternehmen, die den Markt dort bestreiten, sind jedoch noch längst nicht so bekannt wie die US-Kollegen. Das Branchenportal Meedia hat vor Kurzem die wichtigsten Player zusammengestellt: Der größte ist Baidu.

Die populärste Internet-Suchmaschine in China hat derzeit einen Marktanteil von rund 76 Prozent. Jetzt will Baidu zudem einen eigenen - legalen - Musikdienst starten: Ting. Im ersten Quartal 2011 erwirtschaftete Baidu vor allem mit Werbeeinnahmen einen Gewinn von 163,5 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Google lag bei 2,3 Milliarden Dollar.

Eine andere chinesische Größe ist Tencent. Die Firma ist laut Meedia ein Internet-Gemischtwarenladen. Gestartet mit Instant-Messaging-Programmen, bietet sie heute zudem Social Network (QZone), eine Online-Spiele-Plattform (QQ Games) und Online-Bezahlsysteme (PaiPai, Tenpay). Der Gewinn lag im ersten Quartal 2011 bei 438 Millionen Dollar.

Alibaba gilt vor allem wegen seiner Online-Börse Taobao als chinesisches eBay. Seit 2005 ist Yahoo mit 40 Prozent an der Firma beteiligt. Der Gewinn lag im ersten Quartal bei knapp 62 Millionen Dollar.
Aber auch zu Youtube, Facebook und Amazon gibt es erfolgreiche Pendants in China. Diese heißen Youku, Renren und Dangdang. (5. August 2011) Quelle: Meedia

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