Henkel: Wachstum mit Sonne und Wind

Die Klebstoffsparte des Düsseldorfer Konsumgüterkonzerns Henkel erlitt 2009 einen starken Umsatz- und Ergebnisrückgang. Jetzt will der Weltmarktführer von aufstrebenden Branchen wie der Wind- und Solarenergie oder der Medizintechnik profiteren.

Traditionelle Verfahren, wie etwa das Schweißen oder Löten, würden zunehmend von Klebstoffen verdrängt, berichtet die Wirtschaftswoche. Bei der Herstellung von Solarzellen rücke der Einsatz von leitfähigen Klebstoffen immer mehr in den Vordergrund, denn die Module würden immer dünner und gleichzeitig größer - da stoße das klassische Lötverfahren an seine Grenzen. Auch die Medizintechnik biete neue Geschäftsfelder mit Wachstumspotenzial. Hier hielten "Superkleber" zum Beispiel Wunden und Organe zusammen.

Langfristig wachse der Weltmarkt für Klebstoffe um jährlich rund drei bis fünf Prozent, schätzt Thomas Geitner, Chef der Henkel-Klebstoffsparte. Noch besser seien die Aussichten im asiatisch-pazifischen Raum: hier seien fünf bis sieben Prozent möglich. In dieser Region will Geitner die - ohnehin schon starke Stellung des Konzerns - weiter ausbauen. (8. April 2010)

Quelle: Wirtschaftswoche

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