"Größe allein bringt es nicht"

Um als Universalanbieter auf allen wichtigen Märkten der Welt vertreten zu sein, hat sich A.T. Kearney vorgenommen, 2020 doppelt so groß zu sein wie heute. Mit 3.200 Mitarbeitern sei das Unternehmen in nunmehr 40 Ländern unterwegs, erklärte Deutschland-Chef Martin Sonnenschein im Interview mit der Wirtschaftswoche, der Umsatz habe sich seit dem Management Buy Out der Partnerschaft im Jahr 2006 um 33 Prozent erhöht.

Die globale Präsenz sei seither um 30 Prozent gewachsen, das Unternehmen habe sich im Nahen Osten, in Asien, Afrika und Osteuropa ausgedehnt.

Die schiere Größe allein bringe es aber nicht. Irgendwo in einem Land ein Büroschild an die Tür zu schrauben, ist kein Problem. „Die Kunst besteht darin, auf Dauer in 40 Ländern gleichzeitig für lokale Marktführer und global agierende Großunternehmen gute Beratungsleistung zu erbringen – und das mit gleichem Qualitätsanspruch“, sagte Sonnenschein der Wirtschaftswoche.

Fusionen und Übernahmen seien in der Beraterbranche eine schwierige Angelegenheit. A.T. Kearney war elf Jahre lang die Tochter des internationalen IT-Dienstleisters EDS. Die heutigen Partner hätten sich nicht umsonst vor sieben Jahren entschieden, mit einem Management Buy Out ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Sonnenschein: „Investiert ein größeres Unternehmen Geld in eine Managementberatung, damit diese expandieren kann, dann sind an das Investment klare Renditeerwartungen geknüpft. Ist ein Beratungshaus partnerschaftlich geführt, sind die Partner in der Regel eher bereit, die eigenen kurzfristigen Renditeerwartungen im Klienteninteresse zurückzustellen.“

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