Eon für Umstieg besser gerüstet als RWE

Der von der Regierung beschlossene Atomausstieg verhagelt Eon und RWE derzeit ganz schön die Bilanz. Eon rutschte im abgelaufenen Quartal erstmals in die roten Zahlen und gab ein Minus von 400 Millionen Euro bekannt. Bei RWE brach der Gewinn im ersten Halbjahr um 39 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro ein.

Die Folgen: Eon plant bereits den Abbau von 11.000 Stellen weltweit. Zudem prüfen Juristen  eine Zusammenlegung von Eon Energy Trading und Ruhrgas, also von Strom- und Gashandel. Beide  Konzerne müssen sich zudem von Beteiligungen trennen, um Investitionen in neue Geschäftsfelder voranzutreiben.

Nach Recherchen des Manager-Magazins steht dabei allerdings der Düsseldorfer Eon-Chef Johannes Teyssen deutlich besser da als sein Rivale Jürgen Großmann (Bild) aus Essen, denn Eon kompensiere die Folgen des Atomausstiegs erfolgreicher als RWE. Das übrige Geschäft - darunter der Bereich Erneuerbare Energien - laufe relativ robust und verspreche sogar höhere Wachstumsraten. Lediglich beim Thema Gas mache RWE eine bessere Figur. Die Energieriesen sind  traditionell eigentlich Zugpferde der deutschen Wirtschaft und aussichtsreiche Adressen, wenn es um den Start in den Job geht. Das wird in Zukunft mindestens für Kandidaten weiter gelten, die sich intensiv mit Erneuerbaren Energien auseinandersetzen. Weiterhin gebraucht wird in jedem Fall Ingenieurkompetenz, außerdem Strategen und kaufmännische Talente. Das bedeutet also: Es wird abgebaut, aber gleichzeitig auch weiter rekrutiert. (10. September 2011)

Quellen: Manager-Magazin, Rheinische Post

Eon und RWE