Einkauf: An der Verpackung sparen

In der Verpackung schlummert ungeahntes Sparpotenzial. Wer diese Potenziale heben will, muss auf "Design to Production" setzen. Einkäufer müssen dafür genau analysieren, wo im Produktionsprozess die Verpackung die Kosten beeinflusst. Optimierungspotenzial gäbe es über die gesamte Wertschöpfungskette, also von der Entwicklung über Materialbeschaffung, Logistik und Produktion bis hin zur Entsorgung, erklärte Franke Ohle, Chef des Verpackungsspezialisten STI Group in einem FAZ-Beitrag.

Sparpotenziale ergeben sich beispielsweise durch bessere Palettenausnutzung sowie Losgrößen- und Frachtoptimierung, aber auch Reduzierung von Lieferzeiten und Verbesserung der Prozesseffizienz.
Zu den Vorreitern dieser ganzheitlichen Betrachtung des Verpackungsprozesses zählt der Telefonanbieter Gigaset, der jährlich 15 Millionen Geräte verkauft. Dabei hat es das Unternehmen hinbekommen, für die rund 1.000 Modelle das Handling und die Verpackung so zu optimieren, dass die Lieferzeiten innerhalb von drei Jahren von 30 auf nur noch fünf Tage sanken und gleichzeitig die Lagerkosten um ein Viertel zurückgingen. Im vergangenen Jahr reduzierte Gigaset zudem die Verpackungen deutlich, ohne die Maschinentechnologie zu verändern. Das Ergebnis: 23 Prozent Materialersparnis und bei einzelnen Modellen stieg die Gerätezahl je Palette von 36 auf 81. Auch die Umwelt freut es: die Materialreduktion der Verpackung spart rund 150 Tonnen CO2 ein. (6. Januar 2011)

Quelle: FAZ

Sparpotenziale