Economist beendet MBA-Ranking

Die britische Wirtschaftszeitung „The Economist“ stellt ihr internationales MBA-Ranking ein. Am 30. September wird die Seite „Which MBA“ ein für alle Mal abgeschaltet.

Pexels

Die populäre Ranking-Seite „Which MBA“, der britischen Wirtschaftszeitung „The Economist“ liefert derzeit einen ungewohnten Anblick. Wo sonst hochbezahlte Werbebanner prangen, herrscht jetzt gähnende Leere. Der Grund findet sich recht unscheinbar in den Online-FAQs: „After careful review, we have made the commercial decision to cancel the WhichMBA-Rankings“, heißt es dort. Im Klartext: Der Economist stellt den Ranking-Betrieb ein. Am 30. September wird die Seite endgültig abgeschaltet.

Letztes Ranking des Fulltime-MBA
Offiziell sind die Ranking-Daten dann nicht mehr zugänglich, auch wenn viele internationale MBA-Programme noch einige Zeit mit ihrer Platzierung werben dürften. Offiziell hat die Economist-Redaktion die teilnehmenden Business Schools bereits Mitte Juli informiert, dass das globale Fulltime-MBA Ranking 2022 das letzte sein wird. Auch die Ranglisten für Executive MBA (EMBA) und Master in Management (MiM)-Programme werden eingestellt. Das berichtet das MBA-Portal Poets & Quants.

Bestenliste ohne die Besten
Wegen seiner volatilen Ergebnisse stand das Economist-Ranking schon länger in der Kritik. „Aus kaum nachvollziehbaren Gründen klettern und fallen die Business Schools Jahr für Jahr in Achterbahn-Manier“, kommentierte Poets & Quants noch im Juli das oftmals verblüffende Tabellengeschehen auf WhichMBA. 2021 hatten sieben der renommiertesten Business Schools in den USA die Rangliste sogar boykottiert, darunter auch Harvard und Stanford. Auch führende europäische Management-Schmieden wie Insead und die London Business School hatten 2021 auf die Teilnahme verzichtet.

Financial Times bietet weiter Marktüberblick
Orientierung bei der Suche nach einer akademischen Management-Weiterbildung bietet nach wie vor die Financial Times. Im globalen Top-100 MBA-Ranking der FT finden sich auch zahlreiche Europäische Hochschulen, darunter Insead und HEC in Frankreich, die London Business School und die Business School der University of Oxford in Großbritannien sowie die Iese, die IE und Esade in Spanien. Mit der European School of Management and Technology ESMT in Berlin, der Mannheim Business School und der WHU Otto Beisheim School of Management in Vallendar bei Koblenz sind auch drei deutsche Top-Adressen unter den Top-100 vertreten. Und auch die ESCP Europe mit Campus in Berlin, London, Madrid, Paris, Turin and Warschau zählt zu den globalen Spitzenreitern im Ranking der FT.

Quellen: Bericht auf Poets & Quants (Englisch)  Die Nachricht im Original (Englisch)

Weiterführende Themen:
Climate Leadership für Manager
MBA-Trends 2022: Am liebsten Vollzeit in Präsenz
Karrierefaktor Hochschule: Wo studieren CEOs?

 

Bericht auf Poets & Quants (Englisch)