Die Zukunft liegt im Spezialschiffbau

Berufseinsteiger, die trotz der allgemeinen Werftenkrise partout im deutschen Schiffbau anheuern wollen, sollten genau hinschauen, ob ihr Wunscharbeitgeber mit Blick auf die Konkurrenz aus China und Korea den strategischen Schwenk zum Bau von Spezialschiffen vollzieht oder vollzogen hat.

Zwar steht noch keine deutsche Werft vor der Insolvenz, heißt es in der FAZ, aber der Wert des Auftragsbestands habe sich innerhalb von drei Jahren auf 7,4 Milliarden Euro halbiert.

Während vor allem Werften im klassischen Schiffbau auf Anschlussaufträge warten, läuft das Geschäft mit Spezialschiffen zurzeit zufriedenstellend. 2010 wurden fast ausnahmslos Spezialschiffe oder innovative Schiffstypen in Auftrag gegeben. Dazu zählen zum Beispiel Schiffe für den Bau von Offshore-Windparks, Fähren, Kreuzfahrtschiffe oder Megayachten. Nach harten Jahren geht es mit den deutschen Schiffbauern wieder etwas voran. "Land in Sicht, aber wir können noch nicht auf Rettungswesten verzichten", umschreibt Werner Lundt, Hauptgeschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), die Lage. Tatsächlich ist die Branche gespalten, auch wenn der Umsatz 2010 im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr um fast 50 Prozent auf acht Milliarden Euro zulegte. (7. Juni 2011)

Quelle: FAZ

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