Die beliebte Fragen nach den Schwächen

Vielen Jobsuchenden – und auch Personalern – hängt sie schon zum Hals heraus, die Frage im Vorstellungsgespräch nach den persönlichen Schwächen. Wer in Sachen Antwort dann aber blind Google vertraut, schießt sich schnell ins Aus.

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.Das erklärt die Personalchefin der Online-Bank N26 in einem Interview mit t3n. Sie stellt fest, dass zur Vorbereitung des Bewerbungsgesprächs viele Kandidaten googeln, was man am Besten auf die Frage „Und was sind so Ihre Schwächen?“ antworten solle. Bewerbungsratgeber empfehlen dann traditionell eine Eigenschaft, die zwar nach Schwäche klingt, aber an sich eine Stärke ist. Wer nach so etwas googelt, bekommt, so berichtet die Personalerin, gerne mal „Perfektionismus“ als gute Antwort fürs Vorstellungsgespräch vorgeschlagen. Bewerber nehmen an, dass Personaler so etwas hören wollen.

Perfektionismus ist nicht gefragt
Perfektionismus sei in ihrem Unternehmen aber zum Beispiel eine völlig unpassende Eigenschaft. Je nach Projekt und Aufgabe seien mal 80 Prozent und mal 120 Prozent Leistung genau richtig. Ständiger Perfektionismus sei bei N26 also eher tatsächlich eine Schwäche. Deshalb sei es gefährlich, wild zu spekulieren, was der Personaler denn gerne hören möchte.

Ehrlich sein im Vorstellungsgespräch
Die Personalchefin rät Bewerbern bei der Frage nach Stärken und Schwächen zu Ehrlichkeit statt Wordtaktiererei. Denn nur wer a) so selbstreflektiert sei, dass er seine Stärken und Schwächen kenne und b) auch ehrlich darüber spreche, kann später einem Team zugeteilt werden, in das er passt und in dem er durch seine individuellen Fähigkeiten einen wertvollen Beitrag leisten kann. Wer sich falsch darstellt, läuft Gefahr, im unpassenden Team oder Job zu landen. Und davon hat nun keiner etwas.


Quelle: t3n