Deutsche Firmen nutzen den Boom in den Ölstaaten

Das Modell ist schlicht: Medikamente, deren Patentschutz abgelaufen ist, werden billig in Jordanien produziert und in den reichen arabischen Ländern gewinnbringend verkauft.

Damit das auch klappt, wird die Ware in Deutschland verpackt - und firmiert ganz legal als Produkt der hoch angesehenen deutschen Pharmaindustrie, schreibt die Wirtschaftswoche. Ein interessantes Modell des Pharmaunternehmens JPM, das nur mit Hilfe der ausgeklügelten Logistik funktioniert.

Tatsache ist: Das Modell - und damit auch die Logistikbranche - profitiert von dem guten Ruf deutscher Produkte in der arabischen Welt. Hier stehen die deutschen Unternehmen nach der Rezession 2009 wieder vor einem Neuanfang. Profiteure sind aber vor allem große Konzerne, weil sich Mittelständler noch nicht so richtig in arabische Gefilde vorwagen. Allerdings ist auch Vorsicht angebracht, weiß selbst JPM. Denn wie lange und wie gut das Modell funktioniert, hängt auch von der politischen Entwicklung im arabischen Raum ab. (7. Juni 2011)

Quelle: Wirtschaftswoche

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