Corona verändert Bewerbervorlieben: Der öffentliche Dienst profitiert

Schon seit einiger Zeit beobachten Jobexperten, dass der Nachwuchs Jobs im Öffentlichen Dienst immer cooler findet. Die Coronakrise hat diesen Hang wohl verstärkt. Praktisch: NRW sucht Social Media-Experten für die Polizei.

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Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Trendence Institutes unter 1.800 Arbeitnehmer. So hat die Corona-Krise wohl bei so manchem Berufstätigen den Blick auf mögliche Wunscharbeitgeber verändert. Ein gutes Viertel sagt von sich, dass es jetzt andere Prioritäten setzen würde. Knapp die Hälfte von ihnen interessiert sich nun mehr für Konzerne als potenziellen Arbeitgeber und 41 Prozent haben jetzt ein stärkeres Auge für Jobs rund um den Öffentlichen Dienst. Besonders hoch im Kurs: Hochschulen als Arbeitgeber.

Jobplattformen für öffentliche Jobs
Weil viele der Befragten angaben, dass man an sich wenig von Stellenausschreibungen des Öffentlichen Dienstes mitbekomme, hier die beiden zentralen Jobportal, wo Bewerber Stellenausschreibungen finden: interamt.de und bund.de

NRW Polizei sucht Social Media Experten
Wer eine Beschäftigung im Öffentlichen Dienst sucht und sich gut mit Sozialen Medien auskennt, wird jetzt vielleicht bei der Polizei in NRW fündig. Die sucht seit neuestem Zivilisten – so genannte Regierungsbeschäftigte in "Monitoring- und Kommunikationscentern" (GMKC) – um bei Facebook, Twitter oder Instagram Informationen zu recherchieren und so die Kollegen im Einsatz zu unterstützen, schreibt Heise. Das käme dann zum Beispiel in Frage, wenn Fotos von vermissten Personen gesucht werden müssten oder Videos rund um einen Amoklauf zu analysieren sind.

Zunächst sollen erstmal die Kriminalhauptstellen in Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster solche Experten bekommen. Bewerber benötigen ein Studium oder eine Ausbildung zum „Informations-Broker" oder Social-Media-Manager. Auch Informatiker werden laut Heise gesucht. Als Grundgehalt soll es laut Ausschreibung rund 3.400 Euro geben.

Quellen: Trendence  Heise