Brexit bringt Frankfurt doch weniger Bankjobs

Im Zuge des Austritts Großbritanniens aus der EU wollen wohl doch weniger Banken als bisher gedacht London verlassen. In Frankfurt dürften daher weniger neue Bankjobs entstehen, als vor einiger Zeit noch angenommen.

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Die Branche rechnet insgesamt nur noch mit der Verlagerung von rund 5.000 Jobs. Das geht aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 119 in London vertretenen Finanzinstituten hervor. Seit der vorangegangenen Befragung im September 2017 hat sich die Zahl der erwarteten Verlagerungen von rund 10.000 somit halbiert. Beispiel Deutsche Bank: Sie schätzte ursprünglich, dass rund 4.000 Mitarbeiter ihre Karriere jenseits von London fortsetzen würden. Inzwischen geht das Geldhaus nur noch von 200 aus.

Nachteile bringt diese Kurskorrektur offenbar für den Finanzplatz Frankfurt. Bislang hatte der Verband der in Deutschland tätigen Auslandsbanken mit 5.000 neuen Jobs allein am Main gerechnet. Aktuell sollen aber nur rund 1.400 dorthin ziehen. 2.280 Jobs wollen die Banken nach Paris verlagern.

Quellen:Reuters, Spiegel Online, ASS Compact, Cash Online, Süddeutsche Zeitung