Boss werden? Nein, danke!

Eine wiederholte Umfrage des Netzwerks Initiative Chefsache zeigte, dass die Karrierewilligkeit von Beschäftigten seit Beginn der Coronakrise deutlich abgenommen hat.

Pexels

In der repräsentativen Befragung von 5.000 Berufstätigen und Studenten gaben im September 2020 gerade mal noch 14 Prozent der Menschen an, im Laufe ihrer Karriere eine Führungsposition übernehmen zu wollen, schreibt die Autorin der Studie, die Initiative Chefsache. Im Januar, zu Beginn der Krise und der Zeit im Homeoffice, hatten das noch 46 Prozent gewollt.

Chef werden? Nicht mehr so wichtig.
In der jüngsten Befragung gaben sich andererseits 50 Prozent der Befragten mit der aktuellen Position für die nächsten Jahre zufrieden. Im Januar 2020 war das gerade mal jeder vierte (26 Prozent). Die Erfahrung rund um Corona und Homeoffice scheinen somit einen Wertewandel bewirkt zu haben, stellt die Initiative fest. Chef zu werden steht nun offenbar recht weit unten auf der Prioliste der Beschäftigten.

Jobguide-Tipp: Was für Unternehmen mittelfristig zu einem Problem werden könnte – immerhin braucht jede Firma einen guten Prozentsatz an Führungskräften – könnte dies für Mitarbeiter, die aufsteigen wollen, auch zum Sprungbrett werden. Wer nach wie vor Spaß an einer Führungsposition und der Übernahme von Verantwortung hat, wird beim Arbeitgeber künftig eher auf offene Ohren und Förderung treffen als bislang. Man muss sich mit seinen Ambitionen nur entsprechend bemerkbar machen.

Quellen: Initiative Chefsache