BLG Logistics krempelt Geschäftsmodell um

Europas Marktführer in der Logistik von Fertigfahrzeugen, BLG Logistics, passt seine Unternehmensstruktur an die veränderte Nachfrage an. Weil die Autoimporte um ein Drittel zurückgingen und fernöstliche Autohersteller zunehmend Fabriken in Osteuropa eröffnen, um von dort ihre Kunden in Ost- und Westeuropa zu beliefern, landen weniger Importfahrzeuge in den Häfen an der Nordsee oder dem Mittelmeer an. BLG widmet deshalb vorübergehend Teile der Bremerhavener Terminals zur Zwischenlagerung und Montage von Offshore-Windkraftanlagen um.

Als seehafenorientierter Logistikdienstleister ist BLG auf die Automobil-, Kontrakt- und Containerlogistik spezialisiert. Künftig setzt das Unternehmen aber auch verstärkt auf den Landweg. BLG investiert in 75 Züge, die komplett ab 2014 für den Autotransport in Europa zur Verfügung stehen sollen. 30 Züge sind bereits im Einsatz. Zudem transportieren zwei Binnenschiffe auf der Donau und fünf auf dem Rhein Fahrzeuge. Unverändert gut läuft das Geschäft bei der Handelslogistik, wo BLG unter anderem Logistikdienstleister von Ikea und Tchibo ist. Die Umbauarbeiten im Unternehmen wirken sich auch auf die Einstellungspolitik aus.

"Wir suchen immer wieder Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure und Logistiker, die neue Projekte managen und Prozesse neu aufbauen oder optimieren können", sagt Britta Schmidt, Personalreferentin bei BLG. "Zusätzlich sind bei uns jetzt auch Experten für Offshoretechnik und den Gütertransport auf der Schiene verstärkt gefragt".  Das nächste Traineeprogramm für Hochschulabsolventen startet 2012, Info: www.blg.de/de/blg-logistics/karriere. (7. Juli 2010)

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Wirtschaftswoche; BLG

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