Binance und FTX stellen trotz Krypto-Crash weiter ein

Der Markt der Kryptowährungen ist seit Monaten in einer Abwärtsspirale. Den Kurstürzen folgten massenweise Abverkäufe, dann Liquiditätsprobleme und diesen nun jede Menge Entlassungen. Doch zwei Kryptobörsen trotzen der Krise und stellen weiter viele Leute ein.

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Auf teure Superbowl-Werbung, Stadion-Namensrechte und Sponsorenverträge habe sein Unternehmen verzichtet, sagt Changpeng Zhao, der CEO der Kryptobörse Binance. Stattdessen wolle sein Unternehmen trotz Krise weiter wachsen und 2.000 Stellen ausschreiben.

Crash in Folge von Zinserhöhungen, Krieg und Rezessionsgefahr

Seit Monaten ist der Krypto-Markt jedoch im Strudel. Der Bitcoin notiert auf dem tiefsten Stand seit Mitte November 2020, die zweitwichtigste Währung Ethereum hat sogar zwei Drittel eingebüßt. Ausgelöst ist der Crash durch Rezessionsängste, steigende Zinsen und den Ukrainekrieg. Das Kryptoprojekt Terra, schreibt das Handelsblatt, das Mitte Mai gecrashed ist, habe Anlegervermögen von rund 50 Milliarden Dollar vernichtet. Derzeit frieren reihenweise Kryptoplattformen die Gelder ihrer Kunden ein.

Der Markt wird bereinigt

Experten sind davon überzeugt, dass derzeit die Unternehmen aus dem Markt gespült würden, die keinen langfristigen Nutzen hätten. Das bedeute jedoch nicht, dass Kryptowährungen langfristig verschwinden würden, sondern vielmehr, dass die überlebenden Unternehmen auf Dauer eine wichtige Rolle spielen werden.

Kryptobörsen entlassen Hunderte Mitarbeiter

Ob Binance zu diesen Überlebenden gehören wird, ist noch nicht abzusehen. Jedoch trotzt das Unternehmen derzeit der Entlassungswelle in der Branche. Wie „Der Standard“ berichtet, habe die Kryptobörse Gemini Anfang Juni knapp zehn Prozent ihrer Belegschaft entlassen. Auch die Kryptowährungsbörse Coinbase will rund 1.100 Arbeitsplätze streichen, was 18 Prozent der Belegschaft entspricht. Ebenso hätten Blockfi und Crypto.com Hunderte Stellen gestrichen, ebenso wie die in Wien ansässige Kryptobörse Bitpanda. Auch MetaPlatforms sowie Intel Corp stünden auf der Einstellungsbremse.

Stellen besetzen ist kein Selbstzweck

Genauso wie Binance verhält sich auch die Kryptobörse FTX antizyklisch und will weiter neue Arbeitsplätze schaffen. Wie FTX-Geschäftsführer Sam Bankman-Fried betont, wolle FTX weiter wachsen, jedoch sei die Schaffung von Arbeitsplätzen kein Selbstzweck, denn mit steigenden Mitarbeiterzahlen gehe nicht zwangsläufig eine Steigerung der Produktivität einher: „Manchmal gilt, dass je mehr Leute man einstellt, desto weniger wird geschafft, weil nicht alle am selben Strang ziehen.“

Quellen: Der StandardCointelegraphHandelsblatt

Der Standard