Beraterbranche klagt über Fachkräftemangel

Sieben von zehn Management-Beratungen in Deutschland klagen lautstark über Fachkräftemangel, melden die VDI Nachrichten. Bei einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Lünendonk unter 60 Beratungsunternehmen gaben 72 Prozent an, dass der Mangel an qualifiziertem Personal ihre weitere Geschäftsentwicklung "sehr stark" oder "stark" behindere.

Damit habe der War for Talent die Finanzkrise als größtes Hindernis für den Unternehmenserfolg in der Beraterbranche abgelöst, ist das Fazit von Lünendonk. Mit einem Umsatzplus von zehn Prozent im Jahr 2011 im Rücken gehe die Beraterbranche insgesamt aber gut gestimmt ins neue Jahr. Die Fluktuationsrate bei den zehn umsatzstärksten Beratungsunternehmen liegt mit 14,3 Prozent deutlich höher als die durchschnittliche Fluktuationsrate bei den Beratungshäusern von knapp über zehn Prozent. Im Schnitt ist der deutsche Berater 37 Jahre alt und jeder fünfte ist weiblich. 53 Prozent haben Wirtschaftswissenschaften studiert, 19 Prozent sind Ingenieure, 10 Prozent Naturwissenschaftler, weitere 10 Prozent Informatiker und acht Prozent haben etwas anderes gelernt. Die noch unausgeschöpften Reservoirs für die Talentsuche der Beratungen sind somit identifiziert: Sie müssen noch stärker um junge Akademiker, Frauen und gestandene Spezialisten aus der Industrie buhlen.
Quellen: VDI nachrichten (2. Dezember 2011)
Link zur Lünendonk-Presseinformation vom 9. November 2011

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