Berater unter Druck

Unternehmensberater müssen mit vielen Wettbewerbern fertig werden, schreibt die Börsen-Zeitung. Schließlich drängen die Wirtschaftsprüfer ins Geschäft, der Wettbewerb verlangt Internationalisierung und Größe sowie die Digitalisierung hohe Investitionen.

Vor allem die Kundenanforderungen stellen den Beratermarkt vor große Herausforderungen. Um die Kunden bei der Digitalisierung zu beraten, müssen die Consultinghäuser selbst große Investitionen stemmen. Sie übernehmen Start-ups und holen sich bunte Nerd-Kultur ins gediegene Ambiente, schreibt die Börsen-Zeitung. Außerdem wollen die Kunden immer mehr Dienstleistungen auslagern und fragen ebenfalls beim Berater an. Das erfordert neue Geschäftsfelder, aber auch mehr Manpower. Allein für Caterpillar muss Accenture, bei denen der weltweit größte Baumaschinenhersteller seit 27 Jahren Kunde ist, täglich mehr als 700 Mitarbeiter bereit stellen, beim spanischen Telekommunikationsanbieter Telefónica sollen sich täglich sogar mehr als 2.000 Beschäftigte um Prozesstransformation und IT-Services kümmern. Nicht nur diese neuen Dienstleistungen, sondern auch der Wunsch der Kunden, sie ins Ausland zu begleiten, erfordern also eine gewisse Mindestgröße.
Hinzu kommt die neue Konkurrenz durch Wirtschafsprüfungsgesellschaften, die verstärkt in das Beratungsgeschäft eindringen. Die aber müssen auch selbst noch Hausaufgaben erledigen. Die Digitalisierung verändert das Berufsbild der Prüfung radikal, die Analyse und Bewertung des Zahlenwerks wird Hauptaufgabe des Prüfers. Doch das, schreibt die Börsen-Zeitung, sei noch nicht überall verinnerlicht.

Quelle: Börsen-Zeitung, 5. September 2015, Printausgabe, Seite 8

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