3.000 Jobs fallen weg

Die Metro-Tochter Media-Saturn schreibt erstmals Verluste, weil sie den Online-Handel weitgehend verschlafen hat. Mit Zukäufen, niedrigeren Preisen und vor allem dem Streichen von 3.000 der insgesamt knapp 70.000 Stellen will der Konzern bei den beiden Elektronikmarktketten Media Markt und Saturn gegensteuern, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

Nach 20 Jahren sind die beiden Ketten Media Markt und Saturn zum ersten Mal mit ihrem Elektronikgeschäft in die roten Zahlen gerutscht: Im zweiten Quartal 2011 verbuchten sie einen Verlust von 44 Millionen Euro. Zwar erwartet Metro von seiner Tochter Media-Saturn immer noch einen Rekordgewinn für das Gesamtjahr 2011 von 2,64 Milliarden Euro, reagiert aber auf den Verlust mit einem harten Maßnahmenpaket. 3.000 Jobs fallen weg, hinzu kommen Zukäufe von Online-Shops sowie eine Internetoffensive. Weil die Ketten bislang zu träge auf die Konkurrenz im Internet reagiert hatten, soll diese Internet-Doppelstrategie Media-Saturn auf die Erfolgsspur zurückbringen. Die Stellenstreichung soll vor allem die Verwaltung treffen. Freiwerdende Stellen sollen nicht wieder besetzt werden. Entlassungen seien nicht geplant. Seit Anfang 2009 hat der Metro-Konzern, zu dem auch die Supermarkkette Real und die Warenhausgruppe Kaufhof gehören, insgesamt 19.000 Stellen gestrichen.  (26. Juli 2011) Quelle: FAZ

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