Datev will Umsatz-Milliarde knacken

Als zweitgrößtes IT-Unternehmen Deutschlands will die Datev künftig eine Milliarde Euro umsetzen, melden FAZ und Nürnberger Nachrichten.

Bildnachweis: Datev

2016 verzeichnete die Datev mit einem Umsatz von 928,3 Millionen Euro das Jahr mit dem zweithöchsten Wachstum in den vergangenen zehn Jahren. Erstmals kletterte bei dem IT-Dienstleister, der sich auf Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer spezialisiert hat, die Zahl der Mitarbeiter knapp über die Marke von 7.000. Im Juli 2016 hatte Mayr bereits angekündigt, sein Haus wolle in den nächsten Jahren Hunderte von neuen Programmierern einstellen.

Vor 50 Jahren gegründet, hat die Genossenschaft heute exakt 40.559 Mitglieder und profitierte im Jahr 2016 vom Trend zur digitalen Buchhaltung und der wachsenden Nachfrage nach Cloud-Datendiensten. Rund ein Drittel der Umsatzsteigerung von insgesamt 43 Millionen Euro entfiel auf Angebote rund um die Cloud. Den Weg sind die Nürnberger konsequent gegangen: Als Pioniere der zentral verwalteten und über Netzwerke abgerufenen Datendienste können sich die Mitglieder über eine Ausschüttung von fünf Prozent des rückvergütungsfähigen Umsatzes freuen. Endgültige Zahlen legt der Vorstandsvorsitzende Robert Mayr am 7. Juli vor.

Seine optimistische Prognose, dass die Genossenschaft künftig die Umsatz-Milliarde schafft, beruht auf der Tatsache, dass die Zahl der Steuerberater-Kunden steigt, die eingescannte Steuerbelege in der Datev-Datencloud ablegen. Für die sensiblen Daten und den Datenverkehr haben die Nürnberger ein vielschichtiges Sicherungs- und Verschlüsselungssystem entwickelt und sind dadurch zu Deutschlands zweitgrößtem IT-Unternehmen aufgestiegen. Außerdem profitiert die Datev vom Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland. 2016 erstellte der Konzern 12 Millionen Gehaltsabrechnungen – 500.000 mehr als noch 2015.

Quelle: FAZ, 16. März 2017, Printausgabe Seite 20;
Nürnberger Nachrichten, 15. März 2017