Wirtschaftsprüfer: Ab zu den Big Four oder in den Mittelstand?

Wirtschaftsprüfer haben gute Perspektiven. Absolventen stehen aber vor dem Konflikt: Sollen sie zu einem der Big-Four-Konzerne gehen oder in den Mittelstand? Das hängt von den eigenen Vorlieben ab, schreiben Handelsblatt und Wirtschaftswoche.

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Dabei geht es ganz konkret um die Vorlieben für den späteren Job: Will man sich als Wirtschaftsprüfer spezialisieren oder lieber als Allrounder arbeiten? Fakt ist: Bei einem Einstieg bei einem der Big Four – EY, PwC; Deloitte, KPMG – sind die Chancen groß, auch ein börsennotiertes Unternehmen zu prüfen. Das aber erfolgt in einem großen Team und erfordert eher Spezial-Know-how. Gefragt sind Spezialisten, die sich in bestimmten Fachthemen oder Industriezweigen auskennen. Anders im Mittelstand: Je kleiner das Unternehmen ist, desto gefragter ist der Allrounder. Gewünscht sind eine persönliche, interdisziplinäre Betreuung und Beratung.
Unabhängig von der persönlichen Ausrichtung sind die Chancen sowohl bei den Konzernen als auch den kleinen Gesellschaften gut. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften suchen auch aktiv Nachwuchs, wie sich an den Stellenanzeigen ablesen lässt. In der Handelsblatt-Jobturbo-Statistik stieg die Zahl der freien Stellen bei den Wirtschaftsprüfern um zehn Prozent, verglichen mit dem Vorjahr. Wer unsicher ist, welcher Karriereweg der Richtige ist, sollte am besten über ein Praktikum die Unternehmenskultur und das Arbeitsspektrum kennenlernen, rät Norbert Neu, Mitglied und Sprecher der Gesamtleitung der Wirtschaftsprüfungs-, Steuer- und Rechtsberatungsgesellschaft DHPG.

Quellen: Handelsblatt, 22. Dezember 2015;
Wirtschaftswoche, 22. Dezember 2015

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