Wer hat's geschrieben? Ich! Nein, ich! Ich aber auch...

Früher oder später erwischt es jeden, der in Job, Studium oder Promotion gemeinsam etwas zu publizieren hat: Das Gerangel um die Autoren-Nennung. Spiegel Online hat einige teamfreundliche Lösungen zusammengestellt.

Wer hat welchen Beitrag geleistet? Wer wird als erster genannt? Wer hat so wenig beigesteuert, dass er ungenannt bleiben sollte? Und was tun, wenn das ausgerechnet der Prof ist? Spiegel Online geht diesen Fragen nach und stellt fest: Von einer wirklichen Lösung des Problems ist man weit entfernt. So habe die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zwar schon vor längerer Zeit die so genannten Ehrenautorenschaften - der Name des Institutsleiters ziert aus purer Tradition jedes Werk - angeprangert, in der Praxis seien die aber nach wie vor im Einsatz.

Eine Studie der Humboldt-Stiftung zeigt, dass der Autorennachweis von Fachrichtung zu Fachrichtung variiert. Während in den Geisteswissenschaften höchstens zwei Autoren gleichberechtigt üblich seien, schreibt das Nachrichten-Portal, rangiere in den Naturwissenschaften immer der vorne, der den größten Anteil trägt, der Ideengeber am Schluss und dazwischen nach Alphabet oder Umfang der Beteiligung. Die DFG schlägt zur gütlichen Lösung bei Problemen vor, den intellektuellen Beitrag jedes einzelnen kurz per Stichwort in Klammern zu erläutern. Und aufgenommen werden sollten ohnehin nur Leute, die einen nennenswerten Beitrag geleistet haben. Das Durchzusetzen erfordert zwar Mut und Rückgrat, lässt sich aber kaum umgehen. Falls der Stress um die lieben Mitautoren dennoch ausartet, kann man sich an seinen Arbeitsgruppenleiter, den DFG-Ombudsmann oder das Commitee on Publication Ethics (COPE) zur Vermittlung wenden. (8. März 2010)

Quelle: Spiegel Online

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