Weichen bei der Bahn stehen auf Personalaufbau

Züge fallen aus und Bahn-Angestellte sollen ihren Urlaub abbrechen: Das jüngste Verkehrschaos am Hauptbahnhof in Mainz hat deutlich gezeigt, dass der Deutschen Bahn Mitarbeiter fehlen. Vor allem Stellwerker, Lokführer und Zugbegleiter gibt es zu wenige. Die Folge sind Unterbesetzungen in Urlaubs- und Krankheitsphasen. Mainz sei kein Einzelfall, zitierte Zeit Online Vertreter der Bahn-Gewerkschaft EVG. Im Konzern hätten sich mittlerweile neun Millionen Überstunden aufgestaut.

Jetzt hat der Bahnvorstand in Verhandlungen mit der EVG beschlossen, die Personalpläne für die rund 400 Betriebe im Bahnkonzern völlig neu zu erarbeiten. Damit wollen die Verhandlungsparteien auch erreichen, dass Überstunden abgebaut, Ruhetage gewährleistet bleiben und genehmigte Urlaube garantiert werden. Schichten bei den Bahn-Konzerntöchtern sollen laut Planung besetzt und Ausfälle vermieden werden. Wieviele zusätzliche Mitarbeiter die Bahn kommendes Jahr als Folge der Überprüfung einstellen werde, wollte Bahn-Personalchef Weber jedoch noch nicht sagen. 

Der Ausbau des Personals ist indes auch unabhängig von dieser aktuellen Überprüfung eines der übergeordneten Konzernziele der Deutschen Bahn. Auf den Karriereseiten des Unternehmens ist zu lesen, dass der Konzern in den nächsten Jahren im Durchschnitt 7.000 neue Mitarbeiter pro Jahr einstellen möchte.

Quellen: Zeit Online, Tagesschau.de, Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt