Unbezahlte Praktika waren gestern

Die Idee, dass Studenten reihenweise in unbezahlten Praktika vor sich hin dümpeln, darf man nach diversen Untersuchungen wohl langsam wirklich in die Tonne treten. Auch die Personalberatung Alma Mater hat in ihrer aktuellen Gehaltsstudie keine Anzeichen für ein Massenphänomen ausgemacht.

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Von den befragten 409 Unternehmen zahlen,so die Autoren der Studie, die allermeisten ihren Praktikanten einen Obulus für ihren Einsatz. Dabei lagen die Hälfte der Prakti-Gehälter über alle Branchen hinweg zwischen 400 und 700 Euro pro Monat. Wie auch bei den Gehältern für die restliche Belegschaft schwankt die Höhe aber sehr stark je nach Branche (Details siehe Grafik). Angeführt wird die Hitliste von den Wirtschaftsprüfern und Steuerberatungskanzleien, während sich, wie eigentlich in jedem Jahr, die Medien und der Öffentliche Dienst als ziemlich knauserige Brötchengeber entpuppen.

Neben den Praktikantengehältern haben die Berater von Alma Mater auch die Vergütung von Abschlussarbeiten untersucht: Hier lagen die Hälfte der Angebote zwischen 500 und etwa 800 Euro. Immerhin profitieren Unternehmen dabei stark von der fortgeschrittenen Erfahrung des Praktikanten und möglicherweise sogar von den Inhalten der Abschlussarbeit. So blättern lösungsorientierte Branchen wie Konsumgüter, EDV, E-Technik und Fahrzeugbau für eine Ausarbeitung 50 bis 100 Euro pro Monat mehr hin als für ein einfaches Praktikum. Und da zum Beispiel Wirtschaftsprüfer eher von Zuarbeiten für aktuelle Mandate profitieren, werden Praktika dort finanziell deutlich höher gewertet als Abschlussarbeiten. (5. Oktober 2010)

Quelle: Alma Mater

Prakti-Gehälter