Umsatz und Beschäftigung gehen rauf

Die Intralogistik blickt zuversichtlich in die Zukunft: Für 2011 erwartet das VDMA Forum Intralogistik einen Umsatzzuwachs von fast zehn Prozent.

Das liegt am Auftragseingang, der schon 2010 deutlich anzog und die Branche für 2011 auf einen Umsatz von über 16 Milliarden Euro hoffen lässt. Das ist gut für die Beschäftigung: Sie wird im Laufe der nächsten Monate ebenfalls anziehen, wenn auch nicht auf dem gleichen Niveau wie der Umsatz. Einsteiger treffen dabei auf eine Branche, die - wie die gesamte Investitionsgüterindustrie - vor einem Paradigmenwechsel steht.

Intralogistiker müssen für ihre Kunden Lösungen entwickeln, die ökologisch und ökonomisch effizient sind und es beispielsweise älteren Arbeitnehmern ermöglichen, gesundheitsschonend zu arbeiten. "Wenn man sich unsere Bemühungen im Bereich Green Logistics anschaut, hat sich unsere Branche vom Betroffenen zum Problemlöser gewandelt", resümiert Christoph Hahn-Woernle, Sprecher des VDMA Forums Intralogistik. Die Dienstleister entwickelten technische Lösungen, die mit geringerem Energieeinsatz größere Leistungen erreichen, Verpackungsmüll reduzieren und Arbeitsplätze humaner gestalten, indem physische Belastungen reduziert werden.

Deutsche Intralogistikunternehmen sind weltweit technologisch führend, auch wenn China vom Umsatz her längst die Nummer eins geworden ist und sich Deutschland mit den USA um Platz zwei streitet. Wichtigster Absatzmarkt ist mittlerweile China. Das Land kauft deutschen Firmen Produkte und Systeme für fast eine Milliarde Euro ab. Mit deutlichem Abstand folgen die USA und Frankreich. Größte Zuwächse gab es 2010 im Export bei den BRIC-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien und China. So haben sich etwa die Exporte der deutschen Intralogistiker nach Brasilien im vergangenen Jahr mit 414 Millionen Euro mehr als verdoppelt und es gehen mehr Maschinen nach Südamerika als beispielsweise nach Österreich.

Die Intralogistik ist damit wie Phönix aus der Asche aufgetaucht. Noch vor Jahresfrist hatte die Prognose für die Branche übel ausgesehen. Nach Umsatzeinbrüchen um fast ein Viertel in 2009 gegenüber dem Rekordjahr 2008 gingen Experten für 2010 von einem Minus von 17 Prozent aus. Unternehmen und Arbeitsplätze wackelten. Doch unterm Strich fiel am Ende das Minus mit acht Prozent deutlich geringer aus als befürchtet, der Rückgang der Beschäftigtenzahlen blieb mit vier Prozent moderat. Jetzt geht es mit dem Umsatz wieder steil nach oben - und die Branche sucht händeringend qualifizierte Mitarbeiter. (1. März 2011)

Quelle: VDMA

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