Siemens setzt auf "grüne" Technologie

Nach diversen Spar- und Effizienzprogrammen startet der Technologiekonzern Siemens jetzt wieder durch: Derzeit stehen Aufträge für 89 Milliarden Euro in den Büchern - 22 Prozent mehr als noch drei Monate zuvor. Dabei profitieren die Münchner von einer boomenden Umwelttechnologie und großen Infrastrukturprojekten in Russland, China und Indien.

Im dritten Quartal 2010 erwirtschafteten die drei Sektoren Energie, Industrie und Medizin einen Gewinn von 6,7 Milliarden Euro und legten damit um 18 Prozent zu - so viel wie noch nie in einem Frühsommer, berichtet Focus Money. Zu den Verkaufsschlagern gehöre das "Umweltportfolio" des Konzerns: Wind-, Biomasse- und Solarkraftwerke sowie stromsparende und verbrauchsarme Antriebe seien zunehmend gefragt.

"Wir wollen grüne Technologie vorantreiben. Bereits heute arbeiten in diesem Bereich 100.000 Beschäftigte für uns", sagte Siemens-Chef Peter Löscher (Foto) gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Der Umsatz stieg hier seit 2008 von 21 auf 25 Milliarden Euro.

Wachstums­treiber sind aber auch die Märkte in Osteuropa und Schwellenländern wie China und Indien. In Russland ist Siemens bevorzugter Lieferant beim Ausbau der Eisenbahn- und Stromnetze. Der Jobzuwachs werde sich in Deutschland nach Einschätzung von Focus Money allerdings in Grenzen halten, denn die Fertigung soll eher in wichtigen Absatzmärkten vor Ort ausgebaut werden. Was für Absolventen dann wohl bedeutet, dass Interesse an Osteuropa, China und Indien ganz nützlich sein kann. (7. September 2010)

Quellen: Focus Money, Hamburger Abendblatt

Umwelttechnologie