Roland Berger I – Aufsichtsrat verjüngt

Zur Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden von Roland Berger war der 57-jährige Burkhard Schwenker erst gar nicht mehr angetreten. Sein Nachfolger ist der 43-jährige Marcus Berret, schreiben die FAZ und das Handelsblatt.

Roland Berger Strategy Consultants hat sich selbst eine Verjüngungskur verordnet. Durch die Wahl des Automobilexperten Marcus Berret (43) zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden ist die Unternehmensberatung in diesem Punkt einen Schritt weiter gekommen. Berret kam 1997 zu Roland Berger und wurde 2003 zum Partner ernannt. Seit 2014 leitet er das globale Automotive-Team von Roland Berger. Zuvor betreute er Klienten der deutschen Automobilindustrie und steuerte das weltweite Geschäft mit Automobilzulieferern. Berrets Stellvertreter ist der 44-jährige Denis Depoux, der von Paris aus bisher bereits das weltweite Kompetenzzentrum Engerie, Umwelt und Versorgung leitete. 

Nach einem Bericht des Manager Magazins geht es Roland-Berger-Weltchef Charles-Edouard Bouée jedoch nicht nur darum, den Generationswechsel in seinem Haus voranzutreiben, sondern er will die Strategieberatung wieder nach vorne bringen und als Beratungshaus schlagkräftiger machen. Deutet man die neuesten Personalien richtig, so will Roland Berger weltweit noch stärker als erfahrener Sanierer wahrgenommen werden und beim Megathema Vernetzung der Industrie mitspielen. 

Das Handelsblatt deutet die kürzliche Entsendung der beiden Partner Sascha Haghani und Thomas Rinn in das Global Executive Committee von Roland Berger als ein Signal hierfür. Haghani leitet das Kompetenzzentrum Restrukturierung von Berger. Rinn verantwortet die beiden Kompetenzzentren Operations Strategy und Engineered Products & High Tech. Als Chef des Stuttgarter Büros berät er vor allem viele Maschinen- und Anlagenbauer, auch in puncto Industrie 4.0. 

Quellen: FAZ, 08. Juli 2017, Printausgabe Seite 20; Handelsblatt, 30. Juni 2015, Seite 47