Outsourcing bringt Jobs für Akademiker

"Outsourcing" wurde noch vor fünf Jahren zum Unwort des Jahres nominiert, denn die Auslagerung von Unternehmensaufgaben an Fremdfirmen hat in Deutschland ein schlechtes Image. Dabei bietet diese Entwicklung gute Jobchancen für Akademiker, vor allem wenn sie eine Karriere im Ausland anvisieren, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Outsourcing bedeute in letzter Zeit immer weniger eine Auslagerung von Produktionskapazitäten. Hier sei sogar eher ein rückläufiger Trend zu beobachten. Katjes, Lego oder Steiff - viele Unternehmen würden ihre Produktion schon wieder selbst in die Hand nehmen. Derzeit gehe es vielmehr um die Bereitstellung von hochwertigem Service, das heißt "muttersprachlicher Betreuung, brauchbaren Ratschlägen und anspruchsvollem Support". Und dafür werden Akademiker gesucht, wie zum Beispiel Vertriebsprofis, Kundenmanager, Personalrecruiter oder IT-Spezialisten - besonders an den ausländischen Standorten.

So eröffnet der Nürnberger Outsourcing-Spezialist Sellbytel im Herbst eine neue Niederlassung in Singapur für den asiatischen Markt. Von Barcelona, Lissabon und Prag aus werden bereits die europäischen Kunden betreut, auch von deutschen Hochschulabsolventen. Im Ausland gibt es bereits weniger Berührungsängste mit dem Thema Outsourcing: Ägypten will Tausende Jobs in der Outsourcing-Industrie schaffen, bevorzugt für Hochschulabsolventen, und in China wurden im vergangenen Jahr 700.000 Mitarbeiter in diesem Bereich eingestellt - zwei Drittel davon Akademiker. (7. September 2010)

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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