Öko-Banken profitieren von Finanzkrise

Während das Image traditioneller Banken im Zuge der Finanzkrise gelitten hat, profitieren kleine Öko-Geldhäuser vom Sinneswandel vieler Anleger: Ökologie und Nachhaltigkeit locken immer mehr Kunden, und Finanzspezialisten eröffnen sich neue Tätigkeitsfelder.

"Viele Menschen haben die Nase voll von einer kalten kapitalistischen Welt und wollen sich gut aufgehoben fühlen", sagt Sylke Schröder, Vorstandsmitglied der Ethikbank, gegenüber dem Handelsblatt. 2010 konnte die Ethikbank die Zahl ihrer Kunden um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Auch die ökologisch ausgerichtete GLS-Bank kann in diesem Zeitraum einen Kundenzuwachs von zwölf Prozent vorweisen. Und so soll es weitergehen: GLS-Bank-Chef Thomas Jorberg hält 10.000 neue Kunden jährlich für realistisch.

Allerdings wird es durch diesen Trend nicht unbedingt neue Ethikbanken geben. Silke Riedel von der Beratungsgesellschaft Imug rechnet eher damit, "dass sich die konventionellen Banken umstellen werden". So gibt es nicht nur in der Öko-Nische neue Jobchancen, sondern auch bei den großen Bankhäusern. (7. September 2010)

Quelle: Handelsblatt

Finanzdienstleistung