Nur fünf Minuten für die Nadel im Heuhaufen

Dass eine Jobbewerbung auf den Punkt sitzen sollte, ist an sich nichts Neues. Trotzdem schludern viele Kandidaten bei ihren Unterlagen. Wie fatal sich so ein Schlendrian auf die Jobchancen auswirkt, zeigt jetzt noch mal eine aktuelle Studie des Personaldienstleisters Robert Half.

Danach nimmt sich der Großteil der Führungskräfte höchstens fünf bis zehn Minuten Zeit, um eine Bewerbung durchzusehen und ein Urteil über direkte Absage oder nochmaliges Durchsehen zu fällen. Da muss die überzeugende Darstellung der eigenen Stärken möglichst schnell konsumierbar sein. Sinnvoll ist deshalb, alle Alleinstellungsmerkmale, die einen für die ausgeschriebene Stelle qualifizieren, zügig vorzubringen. Muss der Betrachter erst lange suchen oder interpretieren, verliert der Bewerber wertvolle Zeit. Wert legen die Unternehmen auch auf eine überzeugende Darstellung, warum gerade sie auserwählt sind. Allergisch reagieren sie dagegen, wenn die Unterlagen nach Massenbewerbung aussehen. Besonders empfindlich sind Chefs aus der Fachabteilung - wie auch Personalverantwortliche - bei Rechtschreibfehlern. In der Studie riss ihnen bei durchschnittlich 1,8 Fehlern der Geduldsfaden.

Inhaltlich wollen Führungskräfte neben Fachwissen und Erfahrung auch über Soft Skills lesen. Hierzulande steht Teamfähigkeit hoch im Kurs. Kommunkationsstärke zu belegen, kommt auch noch ganz gut, Stressresistenz und Fremdsprachenwissen sind zumindest auf Fachabteilungsebene nicht ganz so wichtig.  (5. Oktober 2010)

Quelle: Robert Half

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