Neues von der Gehälterfront bei Technikern

Zum Ende des Sommers kommen jedes Jahr frische Gehaltsübersichten für die verschiedensten Berufsgruppen auf den Markt. Ganz neu: Das verdienen Ingenieure im Allgemeinen und Bauingenieure im Besonderen.

Bild: Bauingenieure24.de

2015 ist, das zeigt die aktuelle Studie der Managementberatung Kienbaum zu  den Ingenieurgehältern, ein gutes Jahr für Ingenieure. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Grundgehälter im Schnitt um 3,2 Prozent gestiegen. Dort, wo im restlichen Jahr noch erhöht werden soll, sind 2,3 Prozent geplant. 

In jungen Jahren steigen die Gehälter überdurchschnittlich stark, während mit steigender Berufserfahrung die Sprünge kleiner ausfallen, ergab die Kienbaum-Studie. Ein Beispiel: Während Spezialisten mit drei bis sechs Jahren Berufserfahrung noch jährliche Gehaltssteigerungen von durchschnittlich 3,7 Prozent erhalten, wächst das Gehalt nach 20 Jahren im Schnitt nur noch um 2,8 Prozent. 

Das Berufsportal Bauingenieur24.de hat derweil die Einkommen seiner Zielgruppe abgefragt und festgestellt: Mit durchschnittlich 57.200 Euro in diesem Jahr verdienen die Bauprofis kaum mehr als im vergangenen (57.100 Euro). 

Seit Beginn der Erhebungen 2008 verzeichnet das Portal allerdings schon eine ordentliche Gehaltsentwicklung: Aus den durchschnittlichen 41.800 Euro vor sieben Jahren sind mittlerweile die besagten 57.200 Euro geworden (siehe auch Grafik).

Die Mehrheit der Bauingenieure verdient inzwischen mehr als 50.000 Euro (59,3 Prozent), 2008 waren es nur 18,3 Prozent.

Zu guter Letzt noch eine lustige, aber auch etwas polemische Gehaltsdarstellung der Prospektplattform Bonial bzw. kaufDA: Das Unternehmen hat die Gehälter von Dax-Vorständen, Erzieherinnen, Fussball-Stars, Lehrern, Ärzten, Friseuren etc. mal in Echtzeit umgerechnet. So kann man live zusehen, wie bei manchen die Gehälteruhr etwas schneller durchläuft als bei anderen. Spannend. Ebenfalls ganz interessant: Zu jedem Gehalt gibt es eine Umrechnung in Zeiteinheiten. Wie lange muss ein Erzieher arbeiten, um sich einen Hamburger  leisten zu können: Rund 17 Minuten. Ein Chefarzt kann schon nach drei Minuten reinhauen und ein Dax-Chef nach vier Sekunden. Wer mag, kann das Spielchen auch mit dem eigenen Bruttogehalt durchspielen. Fairerweise muss man noch anmerken, dass in der Darstellung überall mit Bruttogehältern gerechnet wird, also ohne den Abzug von Steuern etc. Das verzerrt natürlich das Bild ein wenig.