Mit Praktika aus der Krise

In diesem Jahr entstehen mehr neue Praktikumsplätze als neue Jobs. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Wirtschaftswoche unter 159 Unternehmen und ein typisches Anzeichen für eine leichte Erholung des Arbeitsmarkts nach einer Krise.

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Viele Unternehmen wollen jetzt möglichst flexibel bleiben. Zwar sollen bei den befragten Firmen 15.500 neue Akademikerjobs entstehen - doch das sind 33 Prozent weniger als Ende 2008. Gleichzeitig werden aber 36 Prozent mehr Praktikumsplätze ausgeschrieben - doppelt so viele wie feste Jobs. So könnten viele der 300.000 Absolventen, die in diesem Jahr auf den Jobmarkt drängen, in der Praktikums-Warteschleife enden. Zweiter Nach-Krisen-Indikator: Die meisten neuen Jobs entstehen 2010 in der Zeitarbeit, wie die DIHK prognostiziert.

In der Wiwo-Umfrage liegt die Telekom bei den Neueinstellungen ganz vorn: 1.400 Akademiker sucht der Bonner TK-Konzern 2010, wie JobguideXpress bereits in der Januar-Ausgabe meldete. Den zweiten Platz belegt der Ingenieurdienstleister Brunel, der 1.000 Hochschulabsolventen einstellen will, gefolgt vom Wirtschaftsprüfer Ernst & Young (700) sowie der Deutschen Bahn, Robert Bosch und EnBW mit je 500. Autobauer BMW sucht - trotz Stellenabbaus in der Produktion - 400 Akademiker, darunter auch Juristen und Geisteswissenschaftler. 300 Stellen will die Allianz neu besetzen, davon 50 als Trainees oder Vorstandsassistenten. Gefragt seien hier vor allem Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker, wie die Wirtschaftswoche schreibt. (8. März 2010)

Quellen: Wirtschaftswoche, Tagesspiegel

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