Mehr Geld in die Forschung

2010 war für Chipproduzent Intel das beste Jahr in seiner Geschichte. Allein im vierten Quartal wuchs der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar.

2011 soll laut Konzernchef Paul Otellini (Bild) noch besser werden: Der Weltmarktführer peilt ein Umsatz­plus von zehn Prozent auf 48 Milliarden Dollar an. Für MINT-Kräfte ergeben sich dadurch Chancen - Intel hat angekündigt, deutlich mehr Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken. Verdient hat Intel 2010 vor allem mit Chips für Netzwerk-Rechner, denn viele Unternehmen investieren in neue Server, weil sie immer größere Datenpakete verschicken müssen. Zudem haben viele ihre krisenbedingte Zurückhaltung beim Kauf von Großrechnern aufgegeben. 2011 sollen die Nachfrage in den Schwellenländern und die neue Prozessorengeneration "Sandy Bridge" den Intel-Umsatz ankurbeln. Ein Problem könnte indes der Boom bei den mobilen Geräten werden: Fast alle Smartphones und ein Großteil der Tabletcomputer laufen nämlich mit Prozessoren des Konkurrenten ARM. Dass die kompakten Rechner ein branchenbeherrschendes Thema sind, zeigte die Consumer Electronics Show in Las Vegas: Nach Schätzung von Journalisten wurden dort 70 bis 90 neue Tablets vorgestellt. Bei mobilen Geräten versucht Intel daher nun, mit Zukäufen Anschluss zu halten: Der Konzern übernimmt die Mobilfunksparte von Infineon, die fast das gesamte Innenleben eines Handys herstellt. (8. Februar 2011)

Quellen: Manager-Magazin , VDI Nachrichten, Handelsblatt

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