McKinsey ist Kaderschmiede für US-Konzerne

Einmal bei McKinsey gewesen zu sein, schmückt nach wie vor den Lebenslauf. Das gelernte Wissen können Berater später in der Praxis gut einsetzen und Karriere machen. Daher wechseln Meckies gern auf lukrative Posten in der US-Wirtschaft. Die Unternehmensberatung wird so zur Kaderschmiede der amerikanischen Wirtschaft, schreibt das Handelsblatt.

Selbst Firmengründer James McKinsey hat diesen Karriereweg von der Beratung in die Wirtschaft vorgelebt. Nach neun Jahren wechselte er auf den Chefposten von Marshall Fields – heute die bekannte Kaufhauskette Macy’s – und setzte dort die Restrukturierung um, die er zuvor mit seiner Unternehmensberatung erarbeitet hatte.
Weil viele es ihm nachmachten, haben aktuell mindestens 70 der 500 größten US-Unternehmen einen Chef, der von McKinsey kam. Dazu zählen bekannte Namen wie Boeing-Chef James McNerney oder IBM-Retter Louis Gerstner. Eine Studie aus dem Jahr 2008 hatte sogar mal ermittelt, dass die Chancen von McKinseyanern, einmal auf einem Chefposten zu landen, bei 1:629 liegt. Bei Deloitte, Platz 2 in dem Ranking, war es schon 1:2.150 und bei Konzern wie General Electric oder Procter & Gamble 1:11.500.
McKinsey-Berater wechseln aber nicht nur in die Wirtschaft, sondern auch in die Politik. Susan Rice, Sicherheitsberaterin von Präsident Barack Obama wie auch dessen neuen Gesundheitsministerin Sylvia Burwell kamen ebenfalls von McKinsey.

Quelle: Handelsblatt, 7.10.2014, Seite 5

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