Maue Aussichten für Studifinanzen

Das Deutschlandstipendium kommt nicht vom Fleck, genauso wenig wie das Bafög, wie aktuelle Meldungen auf Spiegel Online und in der Süddeutschen schließen lassen.

Plante Bundesbildungsministerin Annette Schavan für 2011 noch mit 9.500 Deutschlandstipendien - auserkorene Studenten erhalten darüber monatlich 300 Euro - wurden am Ende bundesweit doch nur 5.300 Stipendiaten gefördert. Das sind gerade mal 0,2 Prozent aller Studierenden.

Der Grund: Die Hälfte jedes Stipendiums muss von Unternehmen finanziert werden - und nicht jeder Uni gelingt es, entsprechend spendable Geber aufzutreiben. Gute Chancen auf Zuteilung haben, so die Statistik aus 2011, Studierende in Baden-Württemberg und Sachsen sowie die der Uni Mannheim, schlecht steht es in Hamburg und Schleswig-Holstein.

Und: MINT-Studierende haben dem Anschein nach bessere Aussichten auf Förderung als etwa Geisteswissenschaftler, weil viele Firmen fachgebundene Stipendien zusagen und sich dabei auf die für sie interessanten Fächer stürzen. Für 2012 hat sich Annette Schavan stolze 20.000 Stipendien vorgenommen. Gleichzeitig verzichtete sie im aktuellen Bafögbericht auf ihre sonst standardmäßige Empfehlung, das Bafög anzuheben. Bevor es dazu neue Gespräche gibt, will man sich erstmal mit den Bundesländern kurzschließen - und das kann dauern.

(06.02.2012) Quellen: Spiegel Online, Süddeutsche

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