Markteuphorie der Steuerberater und Prüfer verfliegt

Nach einem fulminanten Start gab es auf dem Markt der Wirtschaftsprüfer, Rechts- und Steuerberater Ernüchterung. Statt einem Traumjahr erwarte man aber immer noch eine gute Entwicklung und sucht Personal, schreibt das Handelsblatt.

Noch im Dezember 2014 hatten die Unternehmensberater goldene Zeiten für 2015 erwartet, wie das Beraterklima des Münchner Ifo Instituts belegte. Doch die jüngste repräsentative Umfrage unter Wirtschaftsprüfern, Rechts- und Steuerberatern zeigt: Ernüchterung ist eingekehrt – und zwar sowohl bei den Wirtschaftsprüfern als auch bei den Beratern. Für die Wirtschaftsprüfer ist das Umfeld „volatil“, sagt Klaus-Peter Naumann, Sprecher des Vorstands des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Die Branche erwarte aber immer noch eine gute Entwicklung.

Auch bei den Unternehmensberatern hat sich der Anteil der Häuser, die eine bessere Geschäftslage erwarten, von 26 auf 21 Prozent reduziert. Aber: Nur bei einem verschwindend geringen Teil hat sich die Geschäftslage verschlechtert. Das Neugeschäft ist aber merklich zurückgegangen. Die Zahl der Häuser mit steigenden Aufträgen sank von 35 auf 24 Prozent der Befragten. Von solchen Zahlen können andere Branchen nur träumen, schreibt das Handelsblatt, weshalb in den Verbänden niemand ernsthaft besorgt ist. Das lässt sich an den Jobs ablesen. In den kommenden zwei bis drei Monaten will jeder vierte Befragte einstellen, jedes sechste Beratungsunternehmen hat das in den vergangenen Monaten schon getan.

Quelle: Handelsblatt, 30 Juni 2015, Printausgabe, Seite 13