Langzeit-Babypause statt Führungsetage

Trotz aller politischen Bemühungen haben es Frauen immer noch verflixt schwer, ein Büro in den Chefetagen zu beziehen. Hätten Frauen die gleichen Aufstiegschancen wie Männer, müssten sie um 40 Prozent mehr im Spitzenmanagement vertreten sein, fand The Boston Consulting Group in einer Studie heraus. Das ist aber längst nicht der Fall.

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Nach den Ergebnissen der Studie ist der Anteil weiblicher Top-Führungskräfte besonders gering in der Finanzbranche. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten dort sind Frauen, aber nur ein Viertel der mittleren Führungsetage ist weiblich besetzt. An der absoluten Spitze der Finanzbranche finden sich sogar nur elf Prozent Frauen. Doch selbst in weiblich dominierten Branchen wie Gesundheit, Erziehung und Unterricht (76 Prozent Frauenanteil) ist weniger als die Hälfte des Spitzenmanagements weiblich. Immerhin: Frauen ohne Kinder schaffen es heute dreimal häufiger in die Topmanagement-Positionen als noch vor 15 Jahren.
Dass Mitarbeiterinnen nach wie vor mehrheitlich die Familienarbeit übernehmen und deutlich häufiger in Teilzeit beschäftigt sind, haben auch die vielfach entstandenen flexiblen Arbeitszeitmodelle nicht geändert. Vor allem in der karriererelevanten Altersphase zwischen 30 und 40 Jahren steige der Anteil von Frauen in Teilzeit massiv an und ende in einer "lebenslangen Babypause".

Quelle: Lebensmittelzeitung

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